Über uns

Die Initiative gegen Antisemitismus Gelsenkirchen ( @IgA_GE )  ist ein Zusammenschluss von verschiedenen Einzelpersonen, die sich zum Ziel gesetzt haben auf die Bedrohung eines permanenten Antisemitismus aufmerksam zu machen, bei antisemitischen Vorfällen zu intervenieren und Betroffenen von Antisemitismus solidarisch zur Seite zu stehen.

Als erste gemeinsame Aktion organisierten wir eine Gedenkmahnwache vor der neuen Synagoge in Gelsenkirchen am 9.Oktober 2020 anlässlich des ersten Jahrestages  des Anschlags auf die Synagoge in Halle am 9.Oktober 2019.

 

Die Initiative versteht sich als Plattform für Aufklärung, Bildung und Austausch in Gelsenkirchen und darüber hinaus.

Zum Beispiel wollen wir mit Bildungs- und Diskussionsveranstaltungen eine breitere Öffentlichkeit für die Thematik sensibilisieren und zum Engagement gegen Antisemitismus mobilisieren. Ein Austausch und eine Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen regionalen und überregionalen Akteur_innen ist uns dabei wichtig.

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt wird die Erinnerungsarbeit sein. In verschiedenen Formaten wollen wir regelmäßig an die Verbrechen von Antisemitismus erinnern und damit auch zu einer Aufarbeitung beitragen.

Antisemitische Vorfälle wollen wir dokumentieren, veröffentlichen und mit zivilgessellschaftlichen und politischen Akteur_innen Handlungsstrategien gegen Antisemitismus entwerfen und unterstützen.

 

Konsens ist die Solidarität mit Israel, weil dieser Staat nach der Shoa und eines vorangegangenen 2000 Jahre andauernden Hasses und Antisemitismus als einziger weltweiter Zufluchtsort und Schutzraum für alle von Antisemitismus Verfolgten notwendig geworden ist. Diese Solidarität ist unabhängig von der aktuellen Situation oder der jeweiligen  Administration in Israel.

Für Kooperationen stehen wir gerne zur Verfügung.

 

 

Arbeitsdefinition Antisemitismus der „International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA)“ :

„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“

Erscheinungsformen von Antisemitismus können sich auch gegen den Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, richten. Allerdings kann Kritik an Israel, die mit der an anderen Ländern vergleichbar ist, nicht als antisemitisch betrachtet werden.

Mit der sogenannten 3D-Regel lässt sich bestimmen, ob es sich bei einer Äußerung lediglich um Kritik an Israels Politik handelt oder die Grenze zum Antisemitismus überschritten wird:

Das ist der Fall, wenn Doppelstandards, Delegitimierung oder Dämonisierung Israels im Spiel sind.

Beispiele:

  • Aberkennung des Existenz- und Selbstbestimmungsrechts Israels
  • Vergleich bzw. Gleichsetzung Israels mit dem Nationalsozialismus
  • Anlegen anderer Maßstäbe an Israel als an andere Länder
  • Verantwortlichmachen von Juden aus aller Welt für das Regierungshandeln Israels
  • Bezugnahme auf Israel oder Israelis mit antisemitischen Bildern, Symbolen oder Floskeln.