Autokorso von Coronaleugner_innen am 18.4.2021 in Gelsenkirchen

Heute Abend ab 17Uhr rollt der nächste Autokorso von Coronaleugner_innen durch Gelsenkirchen.

Bei den vergangenen beiden Autokorsos wurde aus Lautsprechern die Pandemie geleugnet, gegen Wissenschaftler_innen und Politiker_innen gehetzt und Passanten mit Maske angepöbelt.  Mit dabei waren auch bekannte Neonazis, wie der rechte YouTuber Kevin Gabbe.

Immer wieder kommt es bei Veranstaltungen von Coronaleugner_innen zu antisemitischen Vorfällen.

Dabei wird z.B. immer wieder die Shoah relativiert in dem sich Anhänger_innen der Szene beispielsweise als Verfolgte inszenieren, indem sie sich nachempfundene Judensterne ans Revers heften oder von einem „Impfholocaust“ gesprochen. In dem antisemitischen Weltbild der Coronaleugner_innen und Querdenker_innen ist die aktuellen Pandemie zudem nur eine Erfindung von finanzstarken Strippenzieher_innen, die die Geschicke der Welt lenken und die Politik und Medien kontrollieren.

Solltet ihr heute einen solchen Vorfall beobachten, setzt euch gerne mit uns in Verbindung (auch anonym möglich).
Wir würden das vertraulich an entsprechende Stellen wie z.B. der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus RIAS e.V., zur Dokumentation weiterleiten.

Natürlich kann jede_r heute auch seinen_ihren Unmut über diese Veranstaltung kundtun.
Mit Schildern, Plakaten oder Trillerpfeifen kann jede_r zeigen, daß in Gelsenkirchen kein Platz für Antisemitismus und Hetze ist.

Gemeinsam Antisemitismus und Verschwörungsideologien

Weitere Infos:

Protest gegen Anti-Corona-Korso in Gelsenkirchen – Radio Emscher Lippe

Antisemitismus als einende Klammer – Ein Artikel von „Essen stellt sich quer“

 

Nachtrag:

Mit ca. 100 Autos sind die Coronaleugner_innen durch Gelsenkirchen gefahren und haben ihre Verschwörungserzählung verbreitet.

Wir konnten spontan mit Transparenten und Schildern zeigen, dass wir solidarisch mit den Opfern der Pandemie sind und ihrer kruden antisemitischen Weltsicht widersprechen.