– Podiumsgespräch – zum 2. Jahrestag des antisemitischen Aufmarsches vor der Synagoge in Gelsenkirchen im Mai 2021

Donnerstag 11.Mai 2023 /// 18Uhr
Kurt Neuwald Saal /// Neue Synagoge Gelsenkirchen
Georgstr.2 /// Gelsenkirchen

Gelsenkirchen 12.Mai 2021; Es sind Bilder, die an die dunkelsten Stunden der deutschen Geschichte erinnern: eine aufgebrachte Menge von ca. 180 Personen zieht anlässlich des aufflammenden Nahostkonfliktes über eine Stunde durch die Gelsenkirchener Innenstadt und skandiert immer wieder übelste antisemitische Parolen. Erst in letztes Sekunde kann die unangemeldete Demonstration meist junger Menschen mit türkischen, palästinensischen und algerischen Fahnen vor der Synagoge von der heraneilenden Polizei gestoppt und zurück gedrängt werden.

Obwohl dieser antisemitische Aufmarsch einmal mehr auch bundesweit Entsetzen auslöste, sind im Kampf gegen Judenhass und Antisemitismus leider kaum Erfolge zu verzeichnen. Ein zerschlagenes Fenster in der Trauerhalle des jüdische Friedhofs in Gelsenkirchen 2021, die Anschlagdrohungen gegen die Synagoge in Hagen an Jom Kippur 2021, die Schüsse auf die Synagoge in Essen 2022; in Nordrhein-Westfalen und Deutschland werden jährlich neue Höchststände an antisemitischen Straf- und Gewalttaten verzeichnet.

Jüdinnen und Juden fühlen sich seit Jahren zunehmend bedroht – die Angst vor Anfeindungen und Übergriffen, sei es im Alltag oder im Gemeindeleben gehören traurigerweise für viele Betroffene zum Alltag.

Darüber wolllen wir zum 2.jahrestag der antisemitischen Demonstration in Gelsenkirchen sprechen:

Wie fühlen sich junge Jüdinnen und Juden heute in Gelsenkirchen? Wie wird Antisemitimus von Betroffenen wahrgenommen und was wünschen sich sie sich von der Gesellschaft und den politisch Verantwortlichen?

Eingeladen sind dazu:

Die Jugendgruppe “Chesed“ – der jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen
– Dr. Felix Klein – Beauftragter der Bundesregierung gegen Antisemitismus
– Ronen Steinke – Jurist, Journalist und Autor
– Peter Both – Polizeidirektor Gelsenkirchen

Eintritt frei /// Spenden erwünschtBitte vorab anmelden unter:  demokratie.bewegen@gelsenkirchen.de
oder telefonisch unter 0209 / 169 2474

Eine Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen in Kooperation mit der Initiative gegen Antisemitismus Gelsenkirchen und dem Projekt “Demokratie bewegen“ der Stadt Gelsenkirchen