Veranstaltungsreihe: -Kein Platz für Antisemitismus-

+++ „Kein Platz für Antisemitismus“ Veranstaltungsreihe zum 2.Jahrestag des antisemitischen Aufmarsches vor der Synagoge in Gelsenkirchen im Mai 2021 +++

Gelsenkirchen, 12.Mai 2021: 180 Person ziehen anlässlich des aufflammenden Nahostkonflikts über eine Stunde durch die Gelsenkirchener Innenstadt und skandieren immer wieder antisemitische Parolen. Erst vor der Synagoge konnte der hasserfüllte Mob von der heraneilenden Polizei gestoppt werden. 10 Minuten endlud sich unsäglicher Judenhass vor dem jüdischen Gotteshaus.

Wir erinnern mit der Veranstaltungsreihe „Kein Platz für Antisemitismus“ im Mai 2023 daran und möchten mit verschiedenen Formaten einen Beitrag im Kampf gegen Antisemitismus leisten.

– Podiumsdiskussion –

11.Mai 2023 // 18Uhr
Synagoge  Gelsenkirchen
Georgstr 2 // Gelsenkirchen

Wie fühlen sich junge Jüdinnen und Juden heute in Gelsenkirchen? Wie wird Antisemitimus von Betroffenen wahrgenommen und was wünschen sich sie sich von der Gesellschaft und den politisch Verantwortlichen?

Die Jugendgruppe „Chesed“ der jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, diskutiert u.a. mit dem Juristen und Autor Ronen Steinke, dem Beauftragten der Bundesregierung gegen Antisemitismus Dr. Felix Klein und dem Gelsenkirchener Polizeidirektor Peter Both über die Erfahrungen des täglichen Antisemitismus sowie Konzepte, Ideen und Wünsche für den Kampf gegen einen immer weiter erstarkenden Antisemitismus und Judenhass.

Weitere Infos findet ihr hier

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– Workshop –

Was tun bei antisemitischen Vorfällen?
Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Antisemitismus

16.Mai 2023 // 19Uhr
Kulturzentrum „Hier ist nicht da“
Bochumerstr 138 // Gelsenkirchen

RIAS NRW – Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus stellt sich und seine Arbeit in einem Input Workshop vor und erläutert was Antisemitismus konkret ist.

Wie äußert sich Antisemitismus und welche Erscheinungsformen dominieren aktuell? Was kann ich tun, wenn mir Antisemitismus begegnet? Welche Handlungsstrategien bieten sich an?

Weitere Infos findet ihr hier

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– Input Vortag –

Zur Rolle des Antisemitismus in der Ideologie des politischen Islam

24.Mai 2023 // 18Uhr
Neue Synagoge
Georgstr 2 // Gelsenkirchen

Nach einer historischen Einordnung untersucht Prof. Heiko Beyer von der Uni Düsseldorf warum und inwiefern Islamismus und  Antisemitismus zusammen auftreten. Welche ideologischen Anschlüsse zwischen Islamismus und Antisemitismus bestehen? Auf die Unterscheidung zwischen Islam als Religion und radikalem Islamismus wird eingegangen.

Weitere Infos findet ihr hier

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Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei!

Wir bitten für die Podiumsdiskussion am 11.Mai um vorherige Anmeldung unter:

demokratie.bewegen(@)gelsenkirchen.de oder telefonisch unter der Nummer: 0209 169 2474

Im Anschluss an die Veranstaltungen wird es stets noch Raum und Zeit zum Austausch und zur Vernetzung geben.

Wir freuen uns über zahlreiche Besucher_innen, informative Veranstaltungen und einen regen Austausch mit euch!

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Ein Veranstaltungsreihe der Initiative gegen Antisemitismus Gelsenkirchen in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, dem Projekt “Demokratie bewegen“ der Stadt Gelsenkirchen und  der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus NRW

– Vortag – Zur Rolle des Antisemitismus in der Ideologie des politischen Islam

Vortrag von Prof. Dr. Heiko Beyer (Universität Düsseldorf)

Mittwoch 24.Mai 2023 /// 18Uhr
Kurt Neuwald Saal /// Neue Synagoge Gelsenkirchen
Georgstraße 2 /// Gelsenkirchen

In den letzten zehn Jahren ist ein kontinuierlicher Anstieg antisemitischer Straftaten zu beobachten gewesen, der zu einer intensiven öffentlichen Debatte über die gegenwärtige Renaissance des Antisemitismus geführt hat. Dabei wird neben rechtsradikalen Erscheinungsformen auch der Antisemitismus der Mitte, von links und unter Muslimen thematisiert und vor allem das letztere Phänomen kontrovers diskutiert.

Der Vortrag will einen Beitrag zu dieser Debatte leisten, indem er genauer untersucht, inwiefern und warum Islamismus und Antisemitismus zusammen auftreten. Er zeichnet zunächst nach, wie die Ideologie des politischen Islam im frühen 20. Jahrhundert entsteht und welche Funktion dabei der aus Europa importierte Antisemitismus übernimmt. Nach dieser kurzen historischen Einordnung soll theoretisch bestimmt werden, welche ideologischen Anschlüsse zwischen Islamismus und Antisemitismus bestehen. Der Vortrag schließt mit Studienergebnissen zu Gewalterfahrungen von in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden und verdeutlicht, dass Betroffene von Antisemitismus recht genau zwischen radikalem Islamismus und dem Islam als Religion unterscheiden, wenn es um die Einschätzung der Bedrohung durch verschiedene Gruppen geht.

Eintritt frei /// Spenden erwünscht

Eine Veranstaltung der Initiative gegen Antisemitismus Gelsenkirchen in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen

– Wokrshop – Was tun bei antisemitischen Vorfällen? Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Antisemitismus

Input Workshop mit Marit Zimmermann (Mitarbeiterin der Recherche- und
Informationsstelle Antisemitismus NRW)

Dienstag /// 16.Mai2023 /// 19Uhr
Kulturzentrum “Hier ist nicht da“
Bochumerstr. 138 /// Gelsenkirchen

Die öffentliche Wahrnehmung von Antisemitismus beinhaltet oft nur explizite Fälle, wenn es etwa zu körperlichen Angriffen kommt oder wenn Einrichtungen jüdischer Gemeinden beschädigt werden. Doch Antisemitismus ist mehr als „nur“ Gewalt. Im Alltag werden Jüdinnen und Juden eher mit subtileren Ausdrucks- und Erscheinungsformen von Antisemitismus konfrontiert – am Arbeitsplatz, auf dem Schulhof oder im direkten Wohnumfeld.

Empirische Erhebungen zeigen, dass die
meisten Jüdinnen und Juden Antisemitismus als wachsendes Problem
wahrnehmen, während in der Mehrheitsgesellschaft die Vorstellung dominiert, Antisemitismus sei kein
relevantes Problem (mehr). Um diesem gesellschaftlichen Missverhältnis
entgegenzuwirken, ist es wichtig, antisemitische Ausdrucks- und Erscheinungsformen zu erkennen und Handlungsstrategien zu entwickeln. In dem Vortrag werden daher folgende Fragen
anhand theoretischer und praktischer Überlegungen besprochen:

Was ist Antisemitismus konkret?
Wie äußert sich Antisemitismus und
welche Erscheinungsformen dominieren
aktuell?
Was kann ich tun, wenn mir Antisemitismus begegnet? Welche Handlungsstrategien bieten sich an?

Eintritt frei /// Spenden erwünscht

Eine Veranstaltung der Initiative gegen Antisemitismus in Kooperation
mit der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus NRW und der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen

– Podiumsgespräch – zum 2. Jahrestag des antisemitischen Aufmarsches vor der Synagoge in Gelsenkirchen im Mai 2021

Donnerstag 11.Mai 2023 /// 18Uhr
Kurt Neuwald Saal /// Neue Synagoge Gelsenkirchen
Georgstr.2 /// Gelsenkirchen

Gelsenkirchen 12.Mai 2021; Es sind Bilder, die an die dunkelsten Stunden der deutschen Geschichte erinnern: eine aufgebrachte Menge von ca. 180 Personen zieht anlässlich des aufflammenden Nahostkonfliktes über eine Stunde durch die Gelsenkirchener Innenstadt und skandiert immer wieder übelste antisemitische Parolen. Erst in letztes Sekunde kann die unangemeldete Demonstration meist junger Menschen mit türkischen, palästinensischen und algerischen Fahnen vor der Synagoge von der heraneilenden Polizei gestoppt und zurück gedrängt werden.

Obwohl dieser antisemitische Aufmarsch einmal mehr auch bundesweit Entsetzen auslöste, sind im Kampf gegen Judenhass und Antisemitismus leider kaum Erfolge zu verzeichnen. Ein zerschlagenes Fenster in der Trauerhalle des jüdische Friedhofs in Gelsenkirchen 2021, die Anschlagdrohungen gegen die Synagoge in Hagen an Jom Kippur 2021, die Schüsse auf die Synagoge in Essen 2022; in Nordrhein-Westfalen und Deutschland werden jährlich neue Höchststände an antisemitischen Straf- und Gewalttaten verzeichnet.

Jüdinnen und Juden fühlen sich seit Jahren zunehmend bedroht – die Angst vor Anfeindungen und Übergriffen, sei es im Alltag oder im Gemeindeleben gehören traurigerweise für viele Betroffene zum Alltag.

Darüber wolllen wir zum 2.jahrestag der antisemitischen Demonstration in Gelsenkirchen sprechen:

Wie fühlen sich junge Jüdinnen und Juden heute in Gelsenkirchen? Wie wird Antisemitimus von Betroffenen wahrgenommen und was wünschen sich sie sich von der Gesellschaft und den politisch Verantwortlichen?

Eingeladen sind dazu:

Die Jugendgruppe “Chesed“ – der jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen
– Dr. Felix Klein – Beauftragter der Bundesregierung gegen Antisemitismus
– Ronen Steinke – Jurist, Journalist und Autor
– Peter Both – Polizeidirektor Gelsenkirchen

Eintritt frei /// Spenden erwünschtBitte vorab anmelden unter:  demokratie.bewegen@gelsenkirchen.de
oder telefonisch unter 0209 / 169 2474

Eine Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen in Kooperation mit der Initiative gegen Antisemitismus Gelsenkirchen und dem Projekt “Demokratie bewegen“ der Stadt Gelsenkirchen